Am eigenen Leib spüren, dass du hochsensibel bist: In diesem Artikel bespreche ich viele "Hochsensibilität körperliche Symptome", die dir bekannt vorkommen könnten.
Natürlich erfährst du auch, wie du besser damit umgehst.
Hinweis: Ich gebe keinerlei medizinische oder psychologische Beratung, Diagnose oder Heilversprechen in dem Blog-Artikel über Hochsensibilität körperliche Symptome. Auch ist es kein medizinischer Fachartikel, sondern nur eine persönliche Meinung. Nutze die hier vermittelten Informationen als Inspiration, jedoch konsultiere bitte einen Arzt oder Psychologen bei individuellen Problemen.
Dieser Artikel handelt ganz allgemein über körperliche Symptome bei Hochsensibilität.
Wenn du wissen möchtest, ob du wirklich hochsensibel bist, mache gerne den Hochsensibel Test.
Hochsensibilität körperliche Symptome
Erschöpft und ausgelaugt
Wer hochsensibel ist, kann durch den stressigen Alltag, wie wir ihn heutzutage alle erleben, oft schneller ausgelaugt und erschöpft sein.
In diesem Fall ist es besonders wichtig, auf dich selbst und dein Wohlbefinden zu achten. Und das kannst du für dich selbst tun:
- Plane genug Ruhepausen ein.
- Strukturiere deinen Tag und lade ihn dir nicht zu voll.
- Sorge für Ausgleich zum stressigen Tagesablauf und plane Aktivitäten ein, welche dir guttun. Das kann zum Beispiel ein kreatives Hobby sein.
- Treibe Sport, um die hohe Anspannung abzubauen.
- Mache es dir zu Hause gemütlich und gönne dir einen Verwöhn-Tag. Hierbei kannst du beispielsweise etwas Schönes kochen oder dir ein angenehmes Verwöhnprogramm vorbereiten (Gemütliches Licht, beruhigende Musik oder ein warmes Schaumbad mit beruhigenden Düften).
- Wähle einen Beruf, der zu deinen Bedürfnissen passt.
- Sprich offen und ehrlich mit Freunden, der Familie und deinem Arbeitgeber/Kollegen über deine besondere Gabe der Hochsensibilität. Nur so kannst du deren Verständnis und Unterstützung erlangen.
Hochsensibel körperliche Symptome, Alarmsignale und Schmerzempfindlichkeit
Unser Körper ist das Sprachrohr unserer Seele. Geht es ihr nicht gut, teilt sie uns das oft durch körperliche Signale mit.
Es ist demzufolge von Bedeutung, dass du lernst, diese wahrzunehmen und darauf einzugehen.
Die folgenden Hochsensibilität körperliche Symptome kann dir dein Körper unter anderem senden:
1) Fluchttendenz
Dir wird alles zu viel und schon kleine Dinge strengen dich an. In solchen Momenten möchtest du am liebsten davonlaufen.
Das Bedürfnis nach Ruhe wächst in dir immer stärker heran. Andere Menschen sind in diesen Momenten eine große Belastung für dich.
2) Innerlich unruhig
Deine Gedanken gehen mit dir durch und deine Emotionen fahren Achterbahn.
Mal bist du glücklich, motiviert und dann wieder vollkommen unruhig und gereizt.
Du fühlst dich rastlos und unruhig. Zudem schlägt dein Puls höher und deine Atemfrequenz nimmt stark zu.
All das sind weitere Hochsensibilität körperliche Symptome dafür, dass die aufgenommenen Reize zu viel waren.
3) Nacken und Schultern sind extrem angespannt
Durch die Überreizung trägst du eine zusätzliche Last mit dir herum. Oft macht sich dieser im Nacken oder auf den Schultern durch Schmerzen bemerkbar.
4) Knirschen mit den Zähnen
Nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht kann es vorkommen, dass du damit beginnst, mit den Zähnen zu knirschen.
Durch diesen Druck versucht die Seele die Überlastung durch die vielen Reize loszuwerden und abzubauen.
5) Schmerzender Kopf
Wer vielen Reizen ausgeliefert ist und zwischendurch keine Pausen macht, wird viel schneller Kopfschmerzen bekommen als andere Menschen.
Im schlimmsten Fall kann man auch an Migräne leiden. Wer sich nicht genügend Pausen im Alltag gönnt, wird so durch den Körper dazu gezwungen.
6) Mehr Schweiß wird produziert
Ja, tatsächlich kann starkes Schwitzen auch ein Zeichen dafür sein, dass man viel zu vielen Reizen ausgesetzt war und diese nicht gut verarbeiten kann.
Seinen Körper ständig zu überlasten, führt dazu, dass er sich irgendwie herunterkühlen muss. Demzufolge wird mehr Schweiß produziert, was den Nachteil mit sich bringt, dass sich unangenehme Gerüche entwickeln.
7) Mangel an Konzentration
Zu viele Reize dämmen die Fähigkeit ein, sich zu konzentrieren. Das, was andere erläutern, oder was man selbst liest, kann man nicht mehr richtig aufnehmen, geschweige denn verarbeiten. Hierbei kann wiederum eine permanente Gereiztheit entstehen, worunter auch deine Gesprächspartner leiden können.
Schlafprobleme als hochsensibel körperliches Symptom
Du kannst nicht ein- oder durchschlafen? Du hast schlechte Träume oder diese sind extrem verwirrend?
Dann kann es tatsächlich ein Zeichen dafür sein, dass du vollkommen von Reizen überrollt wurdest.
Um endlich wieder ruhiger schlafen zu können, solltest du dir die folgenden Tipps zu Herzen nehmen:
Tipp 1: Rituale
Führe abendliche Rituale ein, die dir dabei helfen, vom stressigen Alltag abzuschalten.
Tipp 2: Tagebuch über hochsensibel körperliche Symptome
Lege ein Tagebuch an, in welches du deine Erlebnisse schreiben kannst. So besteht die Möglichkeit, zunächst Abstand zu gewissen Dingen zu erlangen und später zu diesen zurückzukehren. Nutze dafür auch gerne ein One Line A Day Tagebuch.
Tipp 3: Duschen
Nach einem vollgepackten und arbeitsreichen Tag kann eine warme Dusche sehr wohltuend sein. Hierbei kannst du dir symbolisch vorstellen, dass du all den Stress und die vielen Reize abwäscht. Später kannst du dann gelöster zu Bett gehen.
Tipp 4: Keine elektrischen Geräte im Schlafzimmer
Oft kann man nicht gut schlafen, weil man vor dem Einschlafen noch TV schaut oder mit dem Handy auf Social-Media-Kanälen herumsurft.
Das alles führt zur weiteren Reizaufnahme und hindert dich daran, abzuschalten.
Verbanne daher alle elektrischen Geräte aus deinem Schlafzimmer und lies lieber ein physisches Buch.
Tipp 5: Den nächsten Tag vorbereiten
Um dir in der Nacht nicht den Kopf zu zerbrechen, was du am nächsten Tag anziehen könntest, ist es empfehlenswert, die Kleidung bereits am Abend zuvor zurechtzulegen. Das gilt ebenso für Materialien, die man am nächsten Tag in der Uni oder auf der Arbeit benötigt.
Intensive Träume als Hochsensibilität körperliches Symptom
Intensive Träume können einerseits etwas Gutes sein, andererseits erlebt man sie oft als Alptraum. Diese plagen einen viele Tage lang, beeinträchtigen die Schlafqualität und somit auch das alltägliche Leben.
Doch wieso kommt es zu solchen Träumen?
Hochsensible Menschen nehmen Reize viel intensiver wahr.
Werden sie nicht verarbeitet, kann das dazu führen, dass man sie während des Schlafes verarbeitet.
Träume, auch wenn man es gerne möchte, kann man nicht kontrollieren. Allerdings hast du die Möglichkeit, zu kontrollieren, inwieweit sie Einfluss auf dich selbst haben werden.
Übung 1: Gesunde Schlafhygiene
Damit lebhafte und negativ behaftete Träume nicht auftreten, ist es erforderlich, eine gesunde Schlafhygiene zu schaffen.
Dazu gehört, dass du dir dein Schlafzimmer so einrichtest, dass du dich wohl darin fühlst.
Schaffe für dich selbst Rituale, die dir beim Einschlafen und zur Ruhe kommen helfen werden.
Übung 2: Stelle deinen Seelenfrieden her
Wer eine ausgeglichene Seele hat, dessen Träume sind mit höherer Wahrscheinlichkeit positiver.
Durch Achtsamkeitsübungen kannst du deine Seele wieder in Balance bringen. Durch diese reduzierst du den Stress, welchen du am Tag erlebt hast, und findest abends besser in den Schlaf.
Wer gut einschlafen kann, hat meist auch einen besseren Schlaf, ohne schlechte, lebhafte Träume.
Übung 3: Tagebuch der Träume
Da es sich nicht immer beeinflussen lässt, was man träumt, kommt es hin und wieder dennoch vor, dass man einen lebhaften und negativ behafteten Traum hat.
Um sich tagsüber nicht damit zu quälen, empfiehlt es sich, die Träume aufzuschreiben.
Auch wenn du ein schlechtes Ende geträumt hast, so muss das längst nicht heißen, dass du ein schlechtes Ende aufschreiben musst. Du kannst es abwandeln oder den Traum auf deinem Papier gut enden lassen.
Im Folgenden schauen wir uns an, wie du die körperlichen Symptome als hochsensibler Mensch lindern kannst. Noch tiefere Informationen und hilfreiche Ratschläge erhältst du in meinem Buch über Hochsensibilität.
Jetzt Hochsensibilität körperliche Symptome lindern
Selbstschutz – Grenzen ziehen
Der Chef möchte, dass du noch dieses oder jenes erledigst.
Die Arbeitskollegin möchte schon zum fünften Mal den Dienst mit dir tauschen.
Und du?
Du sagt immer ja, weil du den anderen nicht vor den Kopf stoßen möchtest.
Dabei vergisst du allerdings dich selbst.
Erfahre mithilfe der nächsten Textzeilen, was dir helfen kann, dich selbst zu schützen.
Tipp 1: Lerne das Nein-Sagen
Du bist nicht immer der Fußabtreter für andere und musst auch nicht auf deine freien Tage oder die Chance, Stunden abzubauen verzichten.
Klar kann man anderen hin und wieder einen Gefallen tun, doch darfst du selbst dabei nicht kaputt gehen.
Wenn du genau spürst, dass du etwas nicht möchtest, rede nicht um den heißen Brei, sondern sage direkt „Nein“.
Der folgende ausführliche Artikel hilft dir noch mehr, zu lernen, nein zu sagen.
Tipp 2: Setze eigene Grenzen
Damit niemand in Versuchung kommt, dich auszunutzen, solltest du deine eigenen Grenzen klar und deutlich festlegen. Das gilt auch für dich selbst.
Auch wenn du glaubst, Dinge schaffen zu können, solltest du zunächst hinterfragen, ob dies tatsächlich so ist oder ob du manches nur erledigen möchtest, um anderen zu gefallen.
Tipp 3: Vor dem Spiegel oder mit Vertrauenspersonen üben
Du möchtest zukünftig häufiger auf deine Bedürfnisse achten und mehr nein sagen?
Kein Problem, denn das kannst du zu Hause wunderbar vor dem Spiegel oder mit Freunden/der Familie üben.
Mithilfe eines Coaches oder in einer Kleingruppe mit Gleichgesinnten kannst du es unter professioneller Hilfe trainieren.
Ruhepole – Auftanken im Alltag
Jeder Mensch, besonders jene, die hochsensibel sind, brauchen Ruhepole, an welchen sie ihre Kräfte nach stressigen Tagen auftanken können, und so ihre Hochsensibilität körperliche Symptome zu lindern.
Diese Ruhepole im Alltag können ganz unterschiedlich ausfallen und jeder muss für sich selbst herausfinden, wie genau diese Ruhepole für ihn/sie persönlich aussehen.
Die folgende Liste zeigt dir nochmal zusammenfassend die Ideen auf, wie und wo du Kraft tanken und zur Ruhe kommen kannst:
- Schreibe deine schönen Erlebnisse in einem Erfolgstagebuch nieder. So kannst du sie für immer festhalten und später sehen, was du alles geschafft hast.
- Richte dir zu Hause ein Zimmer oder eine Ecke ein, die nur dir gehört und an welcher du bestmöglich entspannen kannst.
- Nutze die Natur und gehe spazieren. Der Wald kann durch seine ruhigen Plätze viel Erholung bieten.
- Sprich mit einer Vertrauensperson, wenn du etwas nicht selbst verarbeiten kannst.
- Höre Musik, welche dir dabei hilft, herunterzufahren.
- Sei kreativ tätig, um einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu schaffen.
- Treibe Sport, um überschüssige negative Energien wie Aggression und Unruhe abzubauen.
- Gönn dir ein wohltuendes, warmes Bad, am besten mit angenehmen Gerüchen in Form von Badeölen.
- Koch dir dein Lieblingsgericht oder lasse dich von deinem Partner verwöhnen.
- Lies ein Buch, um aus dem stressigen Alltag zu entfliehen. So kannst du in spannende Welten eintauchen.
- Plane tägliche Ruhepausen ein, um zwischendurch Kraft zu tanken.
- Bereite dir einen leckeren Tee zu und mache es dir auf der Couch gemütlich.
Vagusnerv aktivieren
Der Vagusnerv ist der längste Nerv im menschlichen Körper. Er ist an zahlreichen Funktionen beteiligt.
Wer ihn finden möchte, muss seine Hände nur an den Hals legen, denn dort läuft er seitlich entlang, geht zum Brustkorb bis in den Bauch über.
Wenn er nicht optimal aktiviert ist, kann das dazu führen, dass manche Reize nicht ordentlich verarbeitet werden können. Bei hochsensiblen Menschen kann sich dies negativ auswirken.
Die folgenden Übungen helfen dabei, den Vagusnerv zu stimulieren (Achtung: Ich bin kein Mediziner. Bespreche mit deinem Arzt oder Physiotherapeuten, wie du den Vagusnerv am besten aktivieren kannst bzw. ob es in deinem konkreten Fall eine positive Auswirkung haben wird):
Übung 1: Streicheln
- Lege beide Handflächen an deinen Hals an.
- Kreise nun sanft wischen deinen Ohren und den Schulblättern über deine Haut.
Übung 2: Drehen und Fixieren
- Drehe deinen Kopf ganz langsam nach links.
- Suche dir einen Punkt, den du für einige Sekunden/Minuten fixierst.
- Drehe nun deinen Kopf langsam nach rechts.
- Suche erneut einen Punkt, den du fokussieren kannst.
- Wiederhole die Übung, bis du dich entspannter fühlst.
Übung 3: Augenbrauen hoch
- Hebe deine Augenbrauen an.
- Versuche nun, mit den Ohren zu wackeln.
- Lasse die Augenbrauen wieder herab und entspanne dich.
- Wiederhole die Übung so lange, wie du es möchtest.
Hey, ich hoffe, du kannst nun besser damit umgehen, wenn die Hochsensibilität körperliche Symptome dir zu schaffen machen. Ich wünsche dir alles Gute!