„Ich weiß nicht, was ich will...“
Dieses Gefühl kenne ich.
Ziemlich gut sogar.
Deshalb gebe ich dir in diesem Artikel 7 konkrete Wege (+ einen Bonus-Tipp am Ende), damit du endlich glasklar weißt, was du willst.
Doch erstmal zu meiner Story: Was war passiert?
Ich weiß nicht, was ich werden will
Nach dem Abi machte ein FSJ.
Ein Jahr lang etwas völlig anderes tun. Abschalten vom 13 Jahre langen Lernen. Ich wollte herausfinden, was ich will.
Die ständige Sorge schwirrte in meinem Kopf: „Ich weiß nicht, was ich studieren soll! Ich weiß nicht, was ich werden will...“
Das FSJ war mega! Ich lernte eine Menge toller Leute kennen. Menschen, die bis heute meine Freunde geblieben sind.
Und außerdem:
Ich fand heraus, was ich machen wollte nach dem FSJ.
Leider hatte ich 2 Optionen. Die Qual der Wahl.
- Ich hatte einen Platz auf einer besonderen Schule erhalten (was genau für eine, erzähle ich dir noch)
- Ich hatte einen begehrten Platz für ein duales Studium bei einem großen DAX-Konzern erhalten (erzähle ich auch noch)
Was sollte ich tun?
Wieder die Sorge: Ich weiß nicht, was ich will.
Wofür sollte ich mich entscheiden?
Wie ich mich letztendlich entschieden habe, erfährst du gleich.
Jetzt möchte ich dir erstmal die 7 konkrete Tipps geben, wie du die Lösung findest, wenn du dich ebenso plagst mit dem Gedanken: „Ich weiß nicht, was ich will!“
7 Auswege für "Ich weiß nicht, was ich will"
1. Denke jetzt an drei positive Dinge in deinem Leben
Du hast diesen Artikel ("Ich weiß nicht, was ich will") aufgerufen – vermutlich aus einer Verzweiflung heraus.
Deshalb möchte ich dich ermutigen und deine Stimmung heben.
Lies erstmal nicht weiter, sondern nimm dir 1 Minute, um an drei positive Dinge in deinem Leben zu denken. Wofür du dankbar bist.
Sind dir drei Dinge eingefallen?
Dann lächle und sage dafür "DANKE!" 🙂
2. Verbringe weniger Zeit auf Instagram
Auf Instagram zeigen die Leute ein schillerndes Bild von ihrem Privatleben.
Oft ist es Fake.
Doch auch wenn es wahre Seiten beinhaltet, zeigen diese Influencer nicht die Alltagssorgen, die Probleme und Schattenseiten.
All die karrieregeilen Mittzwanziger, die reichen Businesstypen oder bildhübschen Fitness-Girls wecken schlechte Gefühle in dir.
Du vergleichst dein Leben mit dem ihren und fühlst dich elend.
Deshalb verzichte einfach darauf, diesen Menschen zu folgen, oder lösche die Apps komplett.
3. Verstehe, dass du nicht alleine bist
Nur wenige Menschen realisieren die Träume, die sie in ihrer Jugend hatten.
Wahrscheinlich kennst du Menschen, die hart gearbeitet haben, um sich in ihrem Beruf auszuzeichnen, nur um dann eine ganz andere Arbeit anzunehmen.
Heute wechseln viele Menschen im Laufe ihres Lebens mehrmals den Job, sei es freiwillig oder weil die Umstände sie dazu zwingen.
Vielleicht bist du zu jung und hast noch zu wenig Lebenserfahrung, um zu wissen, wer du bist. Das ist gar kein Problem. Du stehst nicht alleine da.
Viele wissen nicht, was sie wollen, selbst wenn sie 30 Jahre alt sind. Vergiss nicht, dass viele nur deshalb in ihrem Job bleiben, weil er ihnen Geld einbringt. Und wenn dieser Ansporn nachlässt, fragen sich viele, was sie wirklich wollen.
Wenn du also dir nicht sicher bist, was du willst – willkommen an Bord.
Auch wenn du sie nicht kennst: Du bist Teil einer Community von Menschen, die genauso das Problem haben wie du: "Ich weiß nicht, was ich will."
Suche in deinem Umfeld nach Leuten, denen es auch so geht.
4. Sammle neue Erfahrungen
Erkunde vieles, was dir in den Sinn kommt: Male, schreibe, baue, entwickle, erforsche, ...
Manchmal sind wir so geblendet von den Möglichkeiten, dass wir nicht sehen, was wir wirklich wollen.
Der richtige Weg ist also, neue Erfahrungen zu sammeln.
Wann hast du das zuletzt eine neue Person kennengelernt?
Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
Wann hast du das zuletzt etwas Außergewöhnliches erlebt?
Wann hast du das zuletzt etwas völlig Neues und anderes gegessen?
Wann bist du das zuletzt verreist – sei es nur in eine fremde Stadt?
Eine Reise zur Selbstfindung, ein Sabbatical, ein Praktikum, oder ein Freiwilligendienst bei einer Hilfsorganisation sind wunderbare Möglichkeiten, um zu reifen, während du herausfindest, wer du bist, und um gute Referenzen für deinen Lebenslauf zu sammeln.
Nimm dir die Zeit, um herauszufinden, wie es weitergehen soll.
Neue Erlebnisse sind ein großartiger Weg, um herauszufinden, was du willst.
5. Finde deine Passion
Denke über dich und deine Passion nach. Wenn du sie nicht kennst, musst du dich mit deiner Persönlichkeit auseinandersetzen und herausfinden, welche Dinge du gerne tust.
Welche Dinge machen dich glücklich? Was wolltest du werden, als du ein Kind warst?
Was sind die Stärken deiner Persönlichkeit?
Ich empfehle dir mein Buch (Sinn des Lebens finden), wenn du deine Passion entdecken möchtest.
6. Werde unabhängig von der Akzeptanz anderer Menschen
Verzichte darauf, von anderen anerkannt zu werden.
Wenn du versuchst, in ein bestimmtes Schema zu passen, dann musst du wissen, dass du deine wahre Identität für die Anerkennung opferst.
Du wirst nie herausfinden, wer du bist.
Die Menschen, die dir am wichtigsten sind, wie unsere Eltern, akzeptieren dich hoffentlich trotzdem.
7. Denke an dein Lebensende
Um deine Berufung zu finden, mache folgende Übung:
Schließ deine Augen. Stell dir vor, du bist am Ende deines Lebens. Du machst deinen letzten Atemzug und denkst über dein Leben nach.
Was würdest du dir in diesem Moment denken?
Was hat deinem Leben einen Sinn gegeben, um in Ruhe sterben zu können? (Abgesehen von der Ewigkeitsfrage)
Wenn du die Antworten gefunden hast, kehre gedanklich in deine jetzige Zeit zurück und entwickle einen Plan, um diese Antworten in dein Leben zu integrieren.
Suche dir jetzt 2 dieser 7 Lösungen aus und und arbeite ab heute daran. Dann wird der Gedanke "Ich weiß nicht, was ich will" bald passé sein.
Kannst du dich noch an meine eigene Geschichte ganz oben erinnern?
Jetzt will ich dir die Auflösung geben.
Und am Ende erhältst du noch den Bonus-Tipp, den ich dir ganz am Anfang versprochen habe 🙂
Happy End meiner Story? (Ich weiß, was ich will?)
Zu Beginn habe ich dir erzählt, dass ich 2 Optionen hatte.
Nach Ende meines FSJs konnte ich entweder ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik starten. Bei einem großen Softwareunternehmen.
Ich ergatterte einen von ungefähr 150 Plätzen, auf die sich mehrere tausend Leute beworben hatten.
Die andere Option war, eine theologische Ausbildung zu starten an einer Bibelschule. Als Christ brannte ich (und brenne noch) dafür, mehr über meinen geliebten Gott zu erfahren und in einer engen Beziehung zu ihm zu leben.
Außerdem spielte ich mit dem Gedanken, zukünftig als Missionar im Ausland zu arbeiten.
Welche Entscheidung sollte ich nun treffen?
In mir war weiterhin der besorgniserregende Gedanke: „Ich weiß nicht, was ich will. Ich weiß nicht, was ich machen soll.“
Da ich nun zwei Optionen vorliegen hatte, war es nicht einfach, mich zu entscheiden.
Ich unterhielt mich mit anderen Menschen.
Ich betete zu Gott.
Ja, ich fastete sogar für diese wichtige Entscheidung im meinem Leben, damit Gott mir die Augen öffnet und mir den Weg zeigt, den ich gehen sollte.
Ich weiß nicht, was ich will 🙁
Während meines FSJs hatte in einen freien Tag.
An jenem Morgen versammelte sich das gesamte Team morgens zur Andacht. Ich war nicht dabei, da ich frei hatte und ausschlafen wollte.
Der Gründer der Organisation stellte damals allen Anwesenden die Frage: „Was soll Dennis machen? Soll er zur Bibelschule gehen oder das Studium absolvieren?“
Die Mehrheit meldete sich für das Studium.
Warum?
Das Argument war, dass ich im Anschluss immer noch auf die Bibelschule gehen könnte.
Für einen missionarischen Dienst wäre es jedoch sinnvoll, eine handfeste, praktische Berufsausbildung bzw. Studium mitzubringen.
Als ich später von dieser Umfrage im Team erfuhr, war ich stark berührt. Die Sorge „Ich weiß nicht, was ich will“ erhielt nun endlich eine solide Antwort.
Mir leuchtete das Argument ein, erst einmal etwas zu erlernen, was ich nachher praktisch im Dienst für andere Menschen gebrauchen könnte.
Genauso habe ich mich damals entschieden. Für das duale Studium.
Ich bin 30 und weiß nicht was ich will
Okay, jetzt wo ich gerade schreibe, bin ich 28 Jahre alt. Aber die 30 sind nicht mehr fern.
Es ist ein interessantes Phänomen, dass nicht nur ältere Männer und Frauen eine Midlife Crisis durchleben, sondern auch junge Menschen in ihren 20ern.
Das ist eine sogenannte Quarterlife Crisis.
Ich stehe wieder vor der Frage, wie es weitergehen soll im Leben.
Denn ich weiß nicht, was ich tun soll. Vor allem beruflich.
Da stehe ich vor einer nicht so leichten Entscheidung, die ich momentan nicht detaillierter ausführen will.
Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.
Ich bringe dieses Anliegen fast jeden Tag vor Gott und bin überzeugt, er wird mein Leben, meine Zukunft, lenken.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde ich in ein paar Jahren diesen Abschnitt ergänzen mit der Lösung, die dann längst eingetreten ist.
Bis dahin ist noch der Gedanke in mir: „Ich weiß nicht, was ich machen soll.“
BONUS-TIPP für „Ich weiß nicht, was ich will“
Hey, ich habe dir ziemlich private Sachen erzählt aus meinem eigenen Leben.
Zum einen, wie ich Probleme hatte, die richtige Entscheidung zu treffen, als ich dachte: „Ich weiß nicht, was ich studieren soll.“
Nun stehe ich vor einer weiteren Entscheidung, die ich treffen muss.
Aber das intimste, was ich dir erzählt habe, war über meinen Glauben.
Ja, und genau darüber handelt mein Bonus-Tipp.
Wie du gesehen hast, habe ich damals gebetet und gefastet, um die richtige berufliche Entscheidung zu treffen. Bzw. was ich studieren sollte: Wirtschaftsinformatik oder Theologie (im weiteren Sinne).
Auch heute bete ich für meine aktuelle berufliche Entscheidung. Ebenso habe ich dafür gefastet.
Und dies ist meine Empfehlung: Vertraue dich deinem Schöpfer an.
Bete zu Gott und frag ihn, was sein Plan für dein Leben ist.
Bitte ihn: „Gott, ich weiß nicht, was ich will. Bitte führe mich in meinem Leben und zeige mir, was meine Berufung und Leidenschaft ist.“
Lies am besten auch die Bibel. Dies ist die Gebrauchsanweisung für unser Leben. Darin wird dir oft ein Licht aufgehen und vieles wird dir klar werden.
Wenn du ernsthaft betest und in der Bibel liest, wird Gott sich dir offenbaren.
Versprochen.
In diesem Artikel habe ich dir 7 Auswege gezeigt. Ich hoffe, sie werden dir dabei helfen, auch eine Lösung zu finden, wenn du verzweifelt denkst: „Ich weiß nicht, was ich will.“ Wie du an meiner eigenen Story sehen konntest: Frage andere Menschen (und im besten Fall auch Gott), was du machen sollst. Alles Gute dir!